Paperback, Published in Oct 2006 by Books on Demand
Page count: 280
Seine ersten Schreie in dieser kalten Welt begreift Jan als Schreie nach dem verlorenen Paradies des Mutterleibes, seines Meeres, wie er es nennt. Der immerwährende Kampf ums Überleben prägt ihn schon in sehr jungen Jahren, wobei das egozentrische Wesen der Mutter ihm oft das nötige Selbstvertrauen nimmt. Eltern wissen oft nicht welche aufbrechenden Seelenblüten sie durch Ausübung von Macht zerstören.
Am Ende des zweiten Weltkrieges flüchtet die Mutter mit ihm und dem jüngeren Bruder in ein Dorf im Westen. Hier müssen sie die Erfahrung machen, dass sie nun völlig verarmt sind und zum „elenden Flüchtlingspack“, wie die Einheimischen sie nennen, gehören. Dennoch ist Jan fest entschlossen sich gegen Vorurteile und scheinbare Überlegenheit der Dorfbewohner zu wehren.
Der Autor versteht es vorzüglich kindliche Gedanken nachzuvollziehen und glaubhaft darzustellen, wobei er die Gesetze der Natur zu Parallelen heranzieht um zwischenmenschliche Handlungen besser beschreiben zu können. Er zeigt deutlich die inneren Prozesse des Jungen auf seinem Weg vom naiven Kind zum Idealisten.
Das Buch liest sich wie ein Gedicht, wie ein Gedicht voller elegischer Traurigkeit, als ein Aufschrei gegen das Unmenschliche in der Welt.
Es ist ein gewaltiger Denkanstoß.
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